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Mittwoch, 19. Dezember 2012

Interview von  DR. IMANUEL KORTEN mit Dr. Erik Mueller-Schoppen (EMS), Autor des Buches Bewusst Sein
DR. IMANUEL KORTEN: Worum geht es in ihrem Buch?
 EMS: Es geht um Glück, Frieden, Sinn des Lebens. Dieses Buch ist eine Sammlung äußerst reduzierter Merksätze, Lehren, Aussprüche, Traditionen der spirituellen Weisheit aller menschlichen Kulturen.

DR. IMANUEL KORTEN: Was wollen sie mit dem Buch erreichen?
EMS: Es geht mir nicht um das Bewahren von Traditionen, sondern ich beleuchte sie aus der Perspektive einer immer wieder neuen und doch wieder nicht neuen existenziellen Situation des Menschen, dass es nicht zufrieden ist, sich müht und doch nicht an das Ziel kommt.


DR. IMANUEL KORTEN: Was beabsichtigen mit den von ihnen gesammelten Texten?
EMS: Ich  beabsichtige die Texte als Schlüssel zum Verständnis der heutigen Situation des Menschen zu nutzen und zu deuten. Letztlich sind es WG: Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben (Wilhelm von Humboldt)



DR. IMANUEL KORTEN: Es geht in allen Texten darum, über den Umweg des Verstehens der Worte zu erkennen wohin sie weisen, habe ich das richtig verstanden.
EMS: Ja, dann können wir Menschen uns in die Richtung bewegen, wohin die Worte weisen und sie zurück lassen.


DR. IMANUEL KORTEN: Was ist ihr Ziel für den Leser?
EMS: Das Ziel ist es, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem die psychomentalen Vorgänge zur Ruhe kommen. Das, was wir heute Burnout nennen, alles was mit Verzweiflung an der jetzigen Situation zu tun hat.




DR. IMANUEL KORTEN: Haben sie einen Weg, den sie hier schon vorschlagen?
EMS: Die Bewegungen des ruhelosen Ichbewusstseins zur Ruhe zu bringen, bedarf der Übung und des Verzichts, der Loslösung, der Entsagung, der Leidenschaftslosigkeit, des Nicht-an-den-Dingen-Hängens.
DR. IMANUEL KORTEN: Klingt nicht gerade einfach!
EMS: Es ist ein Vorgang der Ent-Täuschung, der Des-Illusionierung vergangener Erfahrungen, der maskierenden Versprachlichung, um die Wahrheit zu erkennen. Wenn wir uns nicht mehr auf Worte verlassen, auf Erfahrungen verlassen, sondern in einem Zustand  verweilen, in dem die Vorstellungen produzierenden Aktionen des Denkens zur Ruhe kommen.

DR. IMANUEL KORTEN: Was muss ich für Voraussetzungen haben, damit es gelingt?
EMS: Nur der ist wirklich arm, der nichts will, der nicht weiß und nichts hat, so  Meister Eckardt, das Genie des Mittelalters, kann hoffen. In diesem Zustand herrscht ein intensives Bewusstsein dessen was ist, jetzt, in diesem Augenblick, innerlich und äußerlich.
Nur in diesem Bewusstseinszustand wird die Sicht frei zur Wirklichkeit und Wahrheit, ohne vorstellendes Denken, ohne logisches Denken. Der Vorhang aus Mustern, Gedanken, Vorstellungen wird zur Seite geschoben und macht die Sicht frei.














Einführung
Das Ichbewusstsein, der Geist, sein Verstand mit allen Mustern des Denkens ist in die Zeitlichkeit verstrickt, in die endlose Folge von Vergangenheit, Gegenwärtig und Zukunft. Er ist das  Hindernis, die Gaze, die sich vor die Wahrnehmung dessen, was ist, zieht. Das Wissen wird zum Gewussten, was tot und vergangen ist und nicht eins ist mit der Wahrheit und Wirklichkeit.
Die Befreiung des Geistes aus den Fesseln der Zeitlichkeit, ermöglicht die Sicht auf die Wahrheit,  die Schau der Wahrheit.
Es geht um das Zulassen des höheren Bewusstseins, das wie ein Zeuge, das Ichbewusstsein mit der konditionierten Psyche in ihrem Wesen erfährt.
Das Auge, das die Welt des Ich erkennt, das sieht wie das Ich mit seinen Augen
sieht, wie sich die Welt, die äussere Welt in den Augen  reflektiert, kann nur der "Sehende" sein, nie das Gesehene, das Wahrgenommene, das Erkannte.
Der Mensch kann sich dieses Zeugen der Augenreflektion Bewusst sein, aber er kann nie etwas darüber wissen, denn das Sehen, dieses Sehen wird nicht zu dem Gesehenen, eben nicht so wie das Wissen zum Gewussten wird.
Es macht das Menschsein aus, dass  er erkennen kann, weil er reine Bewusstheit ist und nicht zu dem Gesehenen wird.
Dann ruht der Sehende in seiner Wesensidentität und identifiziert sich nicht mit dem Gesehenen, also nicht mit seelisch-geistigen Vorgängen.





























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